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Ölberg Ehrenstetten: Natur & Umwelt - Ein BUND - Naturschutzprojekt




Ölberg Ehrenstetten: Natur & Umwelt - Ein BUND - Naturschutzprojekt


Ein Artikel von Dr. Frank Baum

Der Erhalt von Kulturlandschaft steht bei diesem BUND-Projekt am Ölberg in Ehrenstetten / Freiburg im Vordergrund: Trockenwiesen und Trockenmauern werden von ehrenamtlichen Naturschützern gepflegt und Instand gehalten und so die Weinberge am „Ehrenstetter Ölberg“ in ihrer kulturlandschaftlichen, ökologisch wertvollen Gestalt erhalten.

Seit mehreren Jahrzehnten
ist die naturschutzfachlich wie kulturhistorisch wertvolle Weinbergslage „Ehrenstetter Ölberg“ in der Vorbergzone des Schwarzwaldes im Fokus von Naturschützern. Schon vor rund 20 Jahren kaufte die Bezirksgruppe Schönberg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) brach liegende Flächen und nahm den Schutz des Lebensraummosaiks des von einer Rebflurbereinigung verschonten Kalkhügels in die Hand. Auf entschlossenes Betreiben dieser Initiative wurden große Teile des Ölberges vor 12 Jahren als Naturschutzgebiet ausgewiesen und so gesichert. Die Unterhaltung der BUND-eigenen Flächen übernahmen ehrenamtlich aktive Naturschützer in regelmäßigen Pflegeeinsätzen.

Ölberg Ehrenstetten Trockenmauern
Zwei Einsätze pro Jahr sind notwendig, um den hohen Wert des Landschaftsmosaiks zu erhalten, Trockenrasen vor der Verbuschung zu bewahren und Trockenmauern aus Kalkstein in Stand zu halten. Flankiert werden die praktischen Arbeiten durch die faunistische und floristische Erforschung der Besonderheiten des Ölberges. In regelmäßigen Exkursionen wird der Ölberg Anwohnern interessierten Naturfreunden nahe gebracht, werden die Schutzziele und -bedürfnisse im Bewusstsein der Bürger verankert.

Ziel ist die Erhaltung des ungewöhnlich vielfältigen Biotop-Mosaiks
am Ehrenstetter Ölberg nach der Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet (u.a. durch Kontakte mit den Naturschutzbehörden und der Forstverwaltung), daneben im Besonderen die Pflege der BUND-eigenen Flächen als Trockenrasen mit Gebüschsäumen und schließlich die wissenschaftliche Erforschung des Gebietes sowie Öffentlichkeitsarbeit zur Propagierung von Naturschutzzielen durch Führungen und Publikationen.

Die Umweltschützer bei der Arbeit an den Trockenmauern....


....und beim verdienten Vesper am Ölberg



















Die BUND-Bezirksgruppe Schönberg
betreut das Gebiet und hat den Kauf der BUND-Flächen, die Unterschutzstellung des Ölberges, die Pflegemaßnahmen und die faunistischen und floristischen Untersuchungen angestoßen bzw. durchgeführt. Dabei gibt es eine Arbeitsteilung unter den Mitgliedern je nach individuellen Kenntnissen und Fähigkeiten; so gehört der Gruppe beispielsweise ein Entomologe sowie ein selbständiger Forstunternehmer an, der über wichtiges Gerät zum Roden und zur Pflege von Flächen verfügt. Auf die Pflegetermine und auf die Bedeutung des Ölberges für Natur- und Artenschutz wird in den Veranstaltungsprogrammen der BUND-Gruppe regelmäßig hingewiesen.

Weinberge Ölberg


Ein Beitrag zur Biodiversität

Blick auf den Schwarzwald

Am Ölberg kommen sehr unterschiedliche, teilweise seltene Biotoptypen vor: traditionelle, kleinparzellierte Rebflächen mit Trockenmauern, Steintreppen und Gebüsch, naturnahe, teilweise alte und totholzreiche Wälder, Kalkfelsen mit Höhlen und Schutthalden sowie Gebüsche und Brachflächen. Durch naturschutzgerechte, überwiegend extensive oder fehlende Nutzung wird die Biodiversität erhalten bzw. gefördert. Auf den BUND-eigenen Flächen wird die ursprünglich dominierende Ruderalvegetation durch Pflegemaßnahmen in Richtung artenreicher Trockenrasen verschoben. Zur Ansiedelung des Wiedehopfes, der sich vom Kaiserstuhl her ausbreitet, wurden geeignete Nistkästen angebracht.

Dieser Artikel ist entnommen aus:
Weißbuch Naturschutz ohne Grenzen in der Oberrheinregion. Methodenbuch für den Schutz der Natur im Nahbereich

Kontakt zur Schönberggruppe:
Dieter Kügele
In den Haseln 6
79299 Wittnau


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Einen Einblick in die vielfältige Käferfauna des Schönberggebietes gibt es hier



Texte en francais:

Le maintien des paysages
agraires est prioritaire dans le cadre du projet du vignoble «Ehrenstetter Ölberg» sur lequel pelouses sèches et murets sont préservés et entretenus par les protecteurs de la nature. Les environnementalistes portent, depuis plusieurs décennies, un regard attentif sur le vignoble du «Ehrenstetter Ölberg» du piémont de la Forêt-Noire, tant pour ses intérêts écologiques qu’historiques. Le groupe local de la fédération nationale pour la protection de la nature et de l’environnement (BUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) a racheté et pris en main il y a 20 ans, des friches constituées d’une mosaïque de vignes sur une des collines calcaires les plus épargnées des remembrements. Après une action déterminée, cette initiative a conduit il y a 12 ans, à la création d’une réserve naturelle et ainsi à la préservation d’une grande partie de la colline du Ölberg. Les parcelles privées du BUND sont entretenues par des bénévoles actifs et écologistes. Ils organisent deux chantiers par an qui sont nécessaires pour conserver la grande valeur écologique des paysages, pallier l’enfrichement des pelouses sèches et entretenir les murets de calcaire. Le travail pratique est agrémenté par les découvertes de la faune et la flore spécifiques du Ölberg. Des excursions régulières permettent de présenter les objectifs de protection fixés et les besoins de ces milieux aux habitants du Ölberg et aux amoureux de la nature.

L’objectif principal est de préserver, suite à la création de la réserve naturelle,
la mosaïque exceptionnelle de biotopes de la colline Ehrenstetter Ölberg (entre autres par des contacts avec les structures publiques de protection de la nature et de gestion forestière). Les objectifs secondaires sont : la gestion des pelouses sèches avec fruticées - propriétés privées du BUND - la recherche scientifique et, enfin, la communication des objectifs par le biais d’excursions et de publications.

Le groupe local du BUND à Schönberg
a poussé à l’achat des parcelles par le BUND, à la mise sous protection de la réserve et parallèlement, entretient les parcelles et assure le travail de recherche sur la faune et la flore. La répartition des tâches se fait, chez les participants, selon les connaissances et les compétences de chacun. Un des groupes de travail profite, par exemple, de la présence d’un entomologiste et d’un forestier indépendant qui dispose de matériel pour défricher et entretenir les parcelles. Les dates des chantiers et les publications concernant l’importance pour la préservation d’espèces du site naturel de la colline du Ölberg sont régulièrement intégrées dans le programme des manifestations des groupes du BUND.

Contribution à la biodiversité
La colline du Ölberg accueille des biotopes variés et rares pour certains, tels que des petits parcellaires de vignes avec des murets, des escaliers de roches avec des buissons, des vieilles forêts riches en bois morts, des rochers de calcaires avec des cuvettes et des éboulis, des buissons et des friches. La biodiversité peut être maintenue voire développée par la mise en place d’une protection juridique, par une gestion extensive ou par l’absence totale d’exploitation du lieu. Sur les parcelles du BUND, l’objectif est le retour d’une végétation rudérale autrefois dominante, par un entretien spécifique qui mène au développement d’une pelouse sèche riche en biodiversité. Parallèlement, des nichoirs ont été installés pour favoriser le retour de la Huppe fasciée, actuellement présente sur les collines du Kaiserstuhl.
Frank Baum



Linkliste:
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Wo sind die vielen NaturschützerInnen & BiologInnen
in den wichtigen, aktuellen Naturschutzkonflikten am Oberrhein? Es gibt am Oberrhein eine Vielzahl von Menschen mit einem großen Wissen und Sachverstand in Sachen Natur und Umwelt. Doch in den großen Konflikten um unsere bedrohte Restnatur, sei es beim IRP, beim Schmetterlingssterben, bei den Themen Flächenverbrauch und Zersiedelung halten sie sich meist "vornehm" und schüchtern zurück und überlassen die öffentliche Debatte & Leserbriefe den gut organisierten Lobbyisten und dem Stammtisch. Manche Spezialisten sehen auch nur ihr "Lieblingsbiotop" und vergessen darüber den großen Zusammenhang. Nur gemeinsam können wir wir die aktuellen Zerstörungsprozesse bremsen!
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer








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Dieser Artikel wurde 11248 mal gelesen und am 14.1.2022 zuletzt geändert.