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Rhein: Resolution zum Hochwasserschutz (IRP und 90-Meter-Streifen) zwischen Basel und Breisach

19.12.2002
Der 90-Meter-Streifen ist unentbehrlich

Die Unterzeichnenden haben zur Frage "Furkationsaue am Restrhein " am 16. November 2002 an einer viel beachteten und gut besuchten Fachtagung teilgenommen. Die fachlichen Aussagen zur Frage der Realisierung eines solchen Projektes mit vergleichsweise geringen Mitteln sind fast einmütig sehr ermutigend.

Die Unterzeichnenden bitten die Politik in Paris, Bern und Berlin, die Initiative der Umwelt- und Naturschutz- sowie der Fischereiverbände im Dreyeckland aufzugreifen.

Die Unterzeichnenden befinden die Realisierung der "Tieferlegung von Vorlandflächen" zwischen Weil am Rhein und Breisach als unentbehrlichen Bestandteil zur Wiederherstellung des dringend erforderlichen Hochwasserschutzes am Rhein im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms des Landes Baden-Württemberg (siehe auch Raumordnerische Beurteilung des Regierungspräsidiums Freiburg vom Oktober 2002).

Darauf aufbauend sehen die Unterzeichnenden eine historische Chance, den von den Massnahmen betroffenen Restrhein in Zukunft in einen Zustand zu versetzen, der der Furkationszone einer natürlichen Flusslandschaft sehr nahe kommt. Ein solches Projekt wäre beispielhaft und zukunftsweisend für ein auch hinsichtlich der Wasserpolitik zusammenrückendes Europa und entspricht den Zielen der EG-Wasserrahmenrichtlinie sowie dem Programm 2020 der Internationalen Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR) zum Biotopverbund am Rhein.

Da der Restrhein zum einen Grenzfluss zwischen Frankreich und Deutschland (Zuständigkeit der französische und deutsche Aussenminister) und zum zweiten Bundeswasserstrasse ist (Zuständigkeit Bundesminister für Verkehr der Bundesrepublik Deutschland), bedarf es zur Realisierung dieser Chance einer politischen Initiative, die weit über den Zuständigkeitsbereich der betroffenen Region oder des Landes Baden-Württemberg hinausgeht.

Die Unterzeichnenden aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland fordern daher die zuständigen Ministerien der betroffenen Staaten auf, unser Anliegen zu prüfen und die einmalige Chance zu nutzen, am Oberrhein einen Teil einer einmaligen Auenlandschaft zum Nutzen zukünftiger Generationen wieder herzustellen.

Zu den wichtigsten Aufgaben der betroffenen Staaten gehört die Ausarbeitung eines Staatsvertrags, der die mit der Renaturierung auftretenden wasserwirtschaftlichen Veränderungen regelt. Zu den ganz grundlegenden Voraussetzungen gehört neben dem Flächenbedarf (im Rahmen der Gegenwärtigen Planungen auf deutscher Seite und zusätzlicher Flächen auf französischer Seite) auch die Regelung der Mindestwasserführung, die bei den Verhandlungen zur Neukonzessionierung des Wasserkraftwerkes Kembs eine entscheidende Rolle spielen wird. Für einen revitalisierten und stellenweise verbreiterten Rhein sind ein Sockelabfluss von 150 cbm/s und eine Angleichung an das natürliche Abflußregime des Rheins unabdingbar. Nutzen wir gemeinsam diese historische Chance!

Dr. Frank Baum / Regionalvorstand
Axel Mayer / Geschäftsführer

hier: Mehr Infos zum Integrierten Rheinprogramm IRP, zum Hochwasserschutz und Naturschutz am Rhein finden Sie hier




Rhein & Integriertes Rheinprogramm – IRP


Hochwasserschutz und Auenrenaturierung am Rhein - eine große Chance für Mensch und Natur



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Durch die lang zurückliegende Rheinbegradigung und andere Flußbaumassnahmen wurde der Rhein zwar bezwungen, gleichzeitig aber viel Natur zerstört und die Hochwassergefahren für die Menschen rheinabwärts haben sich massiv erhöht. Mit dem IRP, dem Integrierten Rheinprogramm wurde jetzt ein guter Kompromiss zwischen Hochwasserschutz & Naturschutz am Rhein gefunden. Ein Kompromiss den alle großen Naturschutzverbände (BUND, NABU, Alsace Nature, AK Wasser im BBU...), aber auch das Aueninstitut das sich seit Jahrzehnten wissenschaftlich mit Flußrenaturierungen beschäftigt, mittragen können.
Dennoch kämpfen seit vielen Jahren örtliche "Bürgerinitiativen" gegen das IRP. Wie so häufig werden mit vorgeschobenen Naturschutzargumenten vollkommen andere Ziele verfolgt.
Aber örtliche BI´s und CDU Bürgermeister wissen natürlich auch viel besser als BUND, NABU, Alsace Nature, AK Wasser im BBU und Aueninstitut was der Natur nutzt... Auch die örtlichen Medien sollten ihre Rolle in der regionalen Wahrnehmungsblase einmal kritisch hinterfragen und endlich objektiver berichten.

Links zum Thema IRP





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Dieser Artikel wurde 5932 mal gelesen und am 23.11.2016 zuletzt geändert.