17.03.2019
Oberrhein, Elsass, Baden: Flächenverbrauch & die Verscheußlichung der Landschaft
Das Paradies am Oberrhein,
das Elsass, die Nordschweiz und Südbaden, die reiche, vielfältige Natur- und Kulturlandschaft... Wer kennt sie nicht, die Buchtitel, Postkarten, die Bildbände und Kalender, die eine der schönsten und vielfältigsten Landschaften Europas beschreiben: Den Schwarzwald und die Vogesen mit Reben und Tannen, den Naturgarten Kaiserstuhl, den Breisgau, die sonnenverwöhnte "Toskana Deutschlands", der Sundgau, das elsässische Ried... Eine alte Kultur- und Naturlandschaft mit historisch gewachsenen Dörfern und Städten wie Basel, Colmar, Freiburg, Strasbourg, Endingen, Selestadt und Breisach. Wenn wir im folgenden über das "bald verlorene Paradies am Oberrhein", über die sich rasant beschleunigende Zerstörung dieser Landschaft schreiben, dann geschieht das nicht um Wunden aufzureißen, sondern aus einer ziemlich verzweifelten Liebe zu dieser, in Teilen noch immer schönen Landschaft, ihrer Natur und zu den Menschen, die hier leben.
Der Blick ins Tal
zerstört den Mythos vom "Paradies am Oberrhein" und zeigt die unschöne Realität. Wandern Sie an einem Abend mit klarer Sicht auf einen unserer Hausberge im Schwarzwald oder am Rand der Vogesen, auf den nächtlichen Schauinsland, den Kandel oder den Grand Ballon und schauen Sie hinab ins Rheintal. Die Oberrheinebene ist erfüllt mit Lichtpunkten: mit Autos, Häusern, Gewerbe- und Industrieflächen, Straßenlampen und den Lichtern der ausufernden Städte. Deutlich wird aus dieser Perspektive auch, wo die Städte ihre Arme in die Umgebung strecken, wo Großbasel wuchert, wo Dörfer und Gemeinden am Fuß der Vorberge zu einem hässlichen Siedlungsbrei zusammenwachsen.
„Fahren sie einmal mit offenen Augen auf der B3 von Offenburg nach Freiburg: Es entsteht ein durchgängiger, gesichtsloser Siedlungsbrei, (auf der Gesamtstrecke von 68 km bleiben zwischen 50,3 km Siedlungsflächen nur noch 17,7 km Freiraum) Läden stehen leer, die alten Restaurants schließen, Naturreste werden zurück gedrängt.
Die Struktur und das Gesicht der Region am Oberrhein
verändern sich zum Negativen wie hier am Beispiel Breisgau gezeigt werden soll: In den letzten Jahrzehnten hat es im Breisgau einen Landschaftsverbrauch gegeben, der größer ist, als in allen vorangegangenen Jahrhunderten zusammen. Ehemalige Bauerndörfer wie Denzlingen, Schallstadt, Hochdorf oder Teningen, idyllische Kleinstädte wie Endingen, Breisach, Kenzingen und Staufen sind weit über ihre ehemaligen Ränder hinaus gewuchert. Besonders deutlich wird diese Entwicklung, wenn man auf der B3 von Freiburg nach Norden oder Süden fährt. Die Freiflächen zwischen den Gemeinden werden immer kleiner. Ähnliche Entwicklungen von zusammenwachsenden Siedlungsbändern sind am Rand der Rheinebene und in den Tälern des Schwarzwaldes und der Vogesen nicht zu übersehen. Liebevoll geplante Baugebiete einzelner Gemeinden wachsen zu einem gesichtslosen Siedlungsbrei zusammen. Die viel zu kleinen Naturflächen, die auf der badischen Rheinseite der Regionalplan zwischen den Gemeinden freizuhalten versucht, werden zu Stadtparks in einer sich entwickelnden Bandstadt. Die Landwirtschaft im Rheingraben wird immer mehr zur Mais Monokultur, zu einer Maissteppe mit massiven Auswirkungen auf das Grundwasser.
Es kann nicht darum gehen, Entwicklung aufzuhalten oder eine Käseglocke über die Region am Oberrhein zu stülpen. Es muss darum gehen, negative Entwicklungen aufzuhalten und Lebensqualität zu erhalten.
Die wenigen, erhalten gebliebenen, historischen Altstädte und die restlichen Naturschutzgebiete am Oberrhein verbindet eines: Sie sind zunehmend Inseln in einem Meer von Scheußlichkeit.
Axel Mayer
Die "Ökohauptstadt" Freiburg wuchert
selbstverständlich trotz Dietenbach-Bebauung ins Umland und die Entwicklung und das Wachstum Freiburgs wird in Zukunft in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald stattfinden. Ähnliche Entwicklungen erleben wir in den elsässischen Ballungsräumen um Strasbourg, Mulhouse und rund um Basel.
Lärm und Gestank im Transitland Oberrhein
nehmen zu. Bei manchem Straßenbauprojekt in der Region gibt es sicher ein sinnvolles Pro und Kontra. Da sind die lärmgeplagten AnwohnerInnen, die nach den neuen Straßen und Umgehungen rufen. Oft werden den AnwohnerInnen aber auch mögliche Entlastungen vorenthalten, damit so die neuen Straßen erzwungen werden. Schauen Sie sich einmal die vielen "gewünschten", in Bau und Planung befindlichen Straßenbauprojekte in Südbaden und dem Elsass an. Und die fast immer gleichen Vertreter der Bauwirtschaft in der Politik rufen nach mehr Straßen und sehen nicht die Menschen, die unter dem zunehmenden Transitverkehr leiden. Die Straßen verbrauchen nicht nur die real in Anspruch genommene Fläche, sie verlärmen einen breiten Streifen auf beiden Seiten und belasten die angrenzenden Gemeinden, Äcker und Wiesen mit Schadstoffen. Im Zusammenhang gesehen ergeben diese vielen Straßen eine neue negative Qualität für den Oberrhein, ein Bild der Zerstörung. Doch auch die Neubaupläne der umweltfreundlicheren Bahn sind für die AnwohnerInnen teilweise nicht akzeptabel und runden das Bild der Zerstörung des Transitlandes Oberrhein weiter ab.
Konsumrennbahnen, Aldisierung und neonschrill-scheußliche Ortseinfahrten
Wer hätte vor Jahren gedacht, dass die neonschrill-scheußlichen Ortseinfahrten der elsässischen Industriestädte auf der badischen Rheinseite so schnell und so perfekt nachgeahmt würden? Ein beklemmendes Beispiel ist die Ortseinfahrt an der B 3 bei Emmendingen. Die Aldisierung auch der kleinsten Dörfer schreitet voran und vielerorts stirbt der innerörtliche Einzelhandel. Jeder Gemeinderat kennt diese Zusammenhänge, aber die Nachbargemeinde ist "Konkurrent und Feind". Dann haben die Gemeinderäte und Bürgermeister den arbeitsplatzfressenden Discounter und die damit verbundene Gewerbesteuer doch lieber in der eigenen Gemeinde.
Auch die gebauten und noch ungebauten Windräder,
die wir als Bausteine einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Energieversorgung unbedingt brauchen, könnten farblich durchaus landschaftsangepasster geplant, bemalt und gebaut werden. Sie müssen nicht aus weiter Entfernung in hellem Weiß vom Berg herunter winken.
Der Ausbau des „kleinen Ruhrgebiets“ am Oberrhein
Mit zunehmender Sorge sehen BUND und Alsace Nature auf immer neue umweltbelastende Industrieanlagen im Elsass und auf damit verbundenen wachsende Schadstoffbelastungen auf beiden Rheinseiten. Dies alles kommt zur massiven Grundbelastung
u.a. aus der Schwerindustriezone Ottmarsheim Chalampe, wo seit Jahrzehnten die Abluftfahnen von Rhodia, Tredi und Pec Rhin Richtung Schwarzwald und Markgräflerland ziehen. Wenn Proteste von Umweltschützern und der technische Fortschritt dann tatsächlich Fortschritte in Sachen Luftreinhaltung bringen, werden diese durch neue umweltbelastende Anlagen wieder zunichte gemacht.
Wenn der Europa-Park in Rust
seine Fläche verdoppelt und sich bis zur Autobahn ausdehnt, dann zeichnet sich nach und nach ein neues Bild von Heimat. Das ehemals Reale verschwindet im Heimatmuseum und Micky Maus bricht aus ihrem Käfig aus. Mc Donald's, Euro-Maus und eine Vielzahl von Fernsehprogrammen, die große Illusionsmaschine, überdecken auf beiden Rheinseiten vordergründig die Wunden der Zerstörung. Die Reste von Heimat verschwinden "heimelig verpackt" im Heimatmuseum des Ecomusee und der Votgsbauernhöfe. Eigenständige Regionalkultur wird mit der "Hitparade der Volksmusik" platt gemacht. Die mit der Umweltzerstörung einhergehende Innenweltzerstörung und der Kulturverlust, die wachsende Schere zwischen Arm und Reich zeigt sich in zunehmender Gewalt, nicht nur in den Vorstädten von Strasbourg, Basel und Offenburg.
Warum boomt unsere Region
so heftig, während beispielsweise in den neuen Bundesländern oder in Zentralfrankreich immer mehr Menschen wegziehen und teilweise ein Drittel der Wohnungen dort leer steht? Wo liegen die Ursachen dafür, dass bei abnehmenden Bevölkerungszahlen in Deutschland der Zuzug am Südlichen Oberrhein weiter anhält?
Der "Florida-Effekt"
ist sicher eine der Ursachen für die Zunahme der Bevölkerung in Südbaden. "Cause it never rains in southern California" ist einer der Gründe, warum in den USA so viele Menschen in den Sonnengürtel nach Florida und Kalifornien ziehen. Und dreißig Jahre Wetterbericht aus Hamburger Sicht (Regen und Nebel bei 15 Grad an der Küste und sonnige 26 Grad im Breisgau) und das noch verbunden mit dem Mythos der Ökohauptstadt und der "Toskana Deutschlands" sind wichtige Gründe für die innerdeutsche Wanderungsbewegung nach Süden. Doch der Klimawandel in der Hitzeregion am Oberrhein wird dies ändern. Nicht die gerne vorgeschobenen Ausländer und Flüchtlinge sind das Problem. Unsere eigenen gestiegenen Wohnansprüche und der verständliche Wunsch, im Sonnengürtel Deutschlands zu leben, sind die Ursache. Lösungsansätze ohne staatlichen Zwang müssen schnell gefunden werden. Manche Zuwanderer, die vor Jahren dem Moloch Mittlerer Neckarraum nach Südbaden entflohen sind, sehen heute hier die gleichen Zerstörungstendenzen wie dort vor 20 Jahren und stehen wieder vor der Frage: Wohin?
Die "Blaue Banane"
und ihre Folgen für die Regio. Raumplaner sehen einen zukünftigen Verdichtungsraum, der in Bananenform über Zentraleuropa liegen könnte. Der Oberrhein liegt mitten in dieser Verdichtungszone, die in London beginnt und über Amsterdam, Frankfurt, Strasbourg, Basel nach Mailand läuft. Europäische Raumplaner sehen im Gegensatz zu vielen Regionalpolitikern allerdings nicht nur Vorteile: "Explodierende Bodenpreise, täglicher Verkehrskollaps, steigende Umweltbelastungen und Zersiedelung im Umland" werden als zukünftige Problemfelder aufgezeigt. Dieses theoretische Entwicklungsmodell könnte, als sich selbst bestätigende Prognose, durchaus Realität werden. Industriehungrige Gemeinden wie Neuenburg werben im Internet damit, in der Kernzone der Blauen Banane zu liegen. Entvölkerungstendenzen in ländlichen Räumen Zentralfrankreichs, in den neuen Bundesländern und die generellen weltweiten Verstädterungstendenzen sprechen für eine solche Entwicklung. Auch hinter der geplanten "Metropolregion Oberrhein" steckt zumeist der unreflektierte Traum vom Wachsen und Wuchern. Was so etwas für Mensch, Umwelt und Natur am Oberrhein bedeutet, können Sie sich ausmalen. Wenn Sie nicht in der Großstadt leben wollen, dann kommt diese zu Ihnen.
Auch die regionale Raumplanung
zeigt die Verdichtungstendenzen auf. Der Regionalplan auf der badischen Rheinseite wird immer mehr aufgeweicht und ausgehebelt. Regionale Grünzüge und Siedlungszäsuren werden auf Druck der wachstumshungrigen Gemeinderäte und Bürgermeister zurückgenommen. Aus regionalen "Freiraumkonzepten" werden teilweise grüngestrichene Wirtschafts- und Tourismusförderungsprogramme.
Je hässlicher die Region wird,
je mehr der "Toskana-Mythos" schwindet, desto weniger Menschen werden dann tatsächlich hier leben wollen. Der Trend kann sich auch umkehren.
"Oberrhein wohin?"
ist die Frage. Es wird sicher nie eine auch nur ansatzweise hundertprozentige Besiedelung geben. Die jetzt vorhandenen Naturschutzgebiete, der Schwarzwald, der Jura, die Vogesen, das elässische Ried, die Rheinauen, der innere Kaiserstuhl und die nicht bebaubaren Teile der Vorbergzone werden von einer flächenhaften Zersiedelung sicher ausgespart bleiben. Zu erwarten ist allerdings ein langfristiges Ausufern der Städte Strasbourg, Basel, Colmar, Offenburg und Freiburg. Die von der Regionalplanung eingefügten regionalen Grünzüge und Siedlungszäsuren werden dann zu Stadtparks in diesem hässlichen Siedlungsbrei. Die Situation mancher Dörfer und Kleinstädte im Umkreis von Freiburg, Basel und Colmar ist vergleichbar mit der Situation von Gemeinden der Umgebung von Großstädten in den USA vor 30 Jahren. Diese sind jetzt geschluckte Außenzonen der großen anonymen und zumeist auch hässlichen Städte. Das bedeutet für Teile des Oberrhein als Zukunftsvision eine negative Entwicklung, wie wir sie vor längerer Zeit auch im mittleren Neckarraum hatten. Ob sich am Oberrhein, trotz bundesweitem Bevölkerungsrückgang, eine zusammenhängende Städtestadt, eine Megapole in der Blauen Banane, entwickelt, ist offen, aber durchaus möglich. Viele PolitikerInnen und Medien auf beiden Rheinseiten träumen immer noch den zutiefst zerstörerischen Traum vom dauerhaft unbegrenzten Wachstum in der zukünftigen Metropolregion Oberrhein und übersehen die damit verbundene Zerstörung. Die einzelnen Puzzlesteine der Entwicklung werden nicht zu einem Bild zusammengefügt.
Ein vollständiges Zuwuchern
der Region am Oberrhein ist nicht nur wegen der schlecht besiedelbaren Schwarzwald- und Vogesenhänge unwahrscheinlich. Noch ziehen viele Menschen aus dem Bundesgebiet wegen des Klimas und wegen der angenehmen Wohnverhältnisse in den Süden. Doch wenn die Natur aus der Ebene verdrängt wird, wenn die Verlärmung durch Straßen, Autobahnen und Bahnausbau zunimmt, wenn die umweltbelastende Schwerindustriezone im Elsass weiter wuchert, wenn bei uns die sozialen und gesellschaftlichen Probleme auftreten, die wir aus anderen Ballungsräumen kennen, spätestens dann wird der Zuzug an den ehemals schönen Oberrhein aufhören.
Zitat:
"Angenommen, der Flächenverbrauch durch Bebauungspläne von jährlich ca. 40 ha würde im gleichen Umfang fortgesetzt, so wäre bereits im Jahr 2039 eine Fläche entsprechend den ca. 1.850 ha naturnahen Flächen im Landkreis vollständig aufgebraucht. Würde der gesamte Flächenverbrauch von jährlich ca. 150 ha so weitergehen und die landwirtschaftliche Nutzfläche des Landkreises gleichermaßen wie die naturnahen Flächen betreffen, so wären diese Flächen bis in rund 200 Jahren aufgebraucht - ein Zeichen dafür, dass der Flächenverbrauch nicht mehr weiter ansteigen darf, sondern im Gegenteil deutlich verringert werden muss."
(Umweltbericht II; Landratsamt Emmendingen)
Wie soll es weiter gehen?
Wir können uns natürlich auch treiben lassen. Da ein Stück Wald opfern, dort eine neue Straße, der landschaftsfressende Bahnausbau, eine neuer Gewerbepark, eine "wachstumsorientierte" Metropolregion, bis die Zerstörung das Wuchern beendet. Die umweltbelastende Schwerindustriezone der französischen Rheinseite ist mit der TREA, der Müllverbrennungsanlage im Gewerbepark Breisgau, zumindest optisch ins Markgräflerland geschwappt. Die Scheiben, die von der "Salami"-Landschaft am Oberrhein abgeschnitten werden, werden immer dicker.
Dennoch gibt es Lösungsansätze
die Zerstörung zu verhindern. Wir brauchen grenzüberschreitend auch in der Rheinebene mehr Naturschutzgebiete - die Rheinauen und andere wertvolle Flächen müssen unter Naturschutz gestellt werden! Das Integrierte Rheinprogramm und die Renaturierung des Rheins ab Kembs bis Breisach könnte eine Chance für mehr Natur sein. Aus den zu Kanälen gewordenenen Bächen und dem Rhein müssen wieder naturnahe Gewässer werden. Wir werden um kleinere Bauplätze in den Baugebieten, um eine Verringerung des Abstandsgrüns in Gewerbegebieten und um Parkplätze auf den Dächern der Fabriken und Einkaufszentren nicht herumkommen. Die regionalen Grünzüge und Grünzäsuren dürfen nicht mehr angetastet werden. Wir brauchen unbedingt eine starke, konsequente und vor allem grenzüberschreitende Regionalplanung, obwohl wir zur Zeit genau das Gegenteil erleben. Gerade der Klimawandel am Oberrhein zeigt, dass in Zukunft echte Nachhaltigkeit, ein anderes, nicht zerstörerisches Modell des Lebens und Arbeitens überlebensnotwendig wäre.
Die Situation im Elsass, im Ballungsraum Basel und in Baden
zeigt deutlich, dass wir auch hier an die Grenzen des Wachstums gestoßen sind. Unbegrenztes Wachstum zerstört begrenzte Systeme. Was für die Erde gilt, gilt auch für den Oberrhein, auch wenn PolitikerInnen und Medien dies nicht wahrhaben wollen. Wir brauchen eine nachhaltige, umweltfreundliche Entwicklung und kein hemmungsloses Wuchern. Wir werden sicher auch Lebens- und Wohnqualität neu definieren müssen. Dafür gibt es hier auch positive Beispiele wie den Stadtteil Vauban in Freiburg. Nachhaltige Entwicklung, d.h. schonender Umgang mit den Ressourcen und den Flächen bedeutet nicht weniger, sondern mehr Lebensqualität. Die Alternative dazu heißt Wuchern des Flächenverbrauchs, Zerstörung der Lebensräume, Zersiedelung der Rheinebene, Verlust von Natur und Erholung und auch Verzicht auf einen Teil von dem, was jetzt das Leben hier noch lebenswert macht.
Der BUND will
mit diesem kritischen Text die Probleme aufzeigen, mitplanen und mithelfen Visionen zu entwickeln. Wir sind der Meinung, dass der Flächenfraß unbedingt gestoppt werden muss! Ein kleiner, wichtiger Ansatz dazu ist das Aufzeigen des Problems und eine intensive, breite und öffentliche Diskussion zu diesem Thema.
Es gibt "die sich selbst erfüllende Prophezeiung"
Wir haben eine mögliche Entwicklung aufgezeigt, getragen von dem Wunsch, dass sie sich eben nicht erfüllt. Wir beschreiben die Megapole, die hässliche Bandstadt, das Ende des "Paradieses am Oberrhein", um Streit um Zukunft auszulösen, damit das beschriebene, negative, sehr wahrscheinliche Zukunftsszenarium nicht Realität wird.
Axel Mayer
Nachtrag:
Häufig gehe oder fahre ich durch dieses, an vielen Stellen immer noch schöne Land und sehe neue Wunden, neue Schneisen der Zerstörung, neue Verluste. Heimat zerrinnt zwischen den Fingern.
Und ich wundere mich warum niemand schreit. Axel Mayer
Mehr Infos:
hier:Transitland Oberrhein - Verkehr und Verkehrsprobleme
hier: Die Verscheußlichung des Breisgaus
Bedrohte Artenvielfalt am Oberrhein
[artikel=IMPORT: Umzug]
Übersicht: Flächenverbrauch, Zersiedelung, Naturzerstörung, Regionalplanung, Oberrhein - Südbaden – Elsass
"Die Wahrheit", Warnungen & Hinweise:
- 1) Diese regionalen BUND-Internetseiten sind "altmodisch-textorientiert" und manchmal lang. Wir bieten keine modischen Infohäppchen, sondern wenden uns an die kleiner werdende Minderheit, die noch in der Lage ist längere Texte zu lesen und zu erfassen.
- 2) Wenn Sie hier "Die Wahrheit" suchen, werden Sie sie nicht finden. Es gibt sie nicht, "Die Wahrheit", sondern immer nur Annäherungen daran, Wahrheitsfragmente. Es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als sich mit den "anderen Wahrheiten" auseinander zu setzen, um zu einer eigenen Meinung zu kommen. Verlassen Sie auch einmal den engen "Echoraum" der eigenen Meinung im Internet. Misstrauen Sie Wahrheitsverkündern! Haben Sie Mut, Ihren eigenen Verstand zu gebrauchen. Es gibt in diesem Land tatsächlich auch noch einige kluge, zumeist differenzierende Medien.
- 3) Im Zweifel ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.